Um den Verkehrsproblemen vor dem Elbtunnel in Richtung Süden zu entgehen (70.000 Besucher des W:O:A auf der Rückreise) haben Thomas und ich beschlossen, die RTF in Walsrode und nicht die in Kaltenkirchen zu fahren. Thomas hat noch Matthias überreden können, so dass wir zu dritt in Hünzingen am Start waren. Hünzingen liegt ca. 4 km von Walsrode entfernt und besteht aus einem Hotel und wenigen Häusern und Bauernhöfen. Auf der Wiese gegenüber des Hotels war der liebevoll aufgebaute Startbereich: Zelte mit Getränken und Essen sowie zahlreiche Tische und Bänke luden zum Verweilen ein. Zahlreiche Wohnmobile zeugten davon, dass einige Fahrer bereits an der gestrigen RTF teilgenommen hatten, die ebenfalls von der SG Bomlitz Lönsheide veranstaltet wurde, aber auf einer völlig anderen Strecke.
Als wir uns vor dem Start umschauten, lästerten wir ein wenig, dass wir (sogar ich mit meinem zarten Alter von 50) den Altersdurchschnitt doch erheblich senken würden und erwarteten eine ruhige Fahrt. Der gemeinsame Start der ca. 250 Fahrer war dann auch eher gemütlich; mit 34 km/h ging es hinter dem Polizeimotorrad her, welches uns die ersten Kilometer freie Fahrt sicherte; auch das ein Teil der super Organisation.
Nach ca. 20 km fand sich dann aber doch eine Gruppe, die das Tempo anzog. Die erste Verpflegungsstelle wurde auch hier ausgelassen, dafür ging es danach richtig los: bis zur zweiten Verpflegung hatten wir in einer Gruppe von 9 Fahrern, die sich sehr gut in der Führung abwechselte, einen Schnitt von 39,8 rausgefahren. Für Matthias, der sich lange super gehalten hat, war die Belastung nach ca. 45 km dann doch zu hoch, so dass er aus der Gruppe rusgefallen ist. Hier zeigte Thomas, dass er ein wahrer Freund ist: er gab Matthias den nötigen Windschatten, damit er, wenn auch ziemlich erschöpft, gut bis ins Ziel gelangte. Eine starke Leistung für das wenige Training, dass Matthias auf Grund seiner familären Situation absolvieren kann.
Nach der Verpflegung wurde es etwas ruhiger; das Tempo lag "nur noch" bei durchschnittlich 38,5 km/h. Die dritte Verpflegungsstelle wurde, sehr zu meinem Bedauern, wieder ausgelassen; dafür wurde 20 km vor dem Ziel zum finalen Endspurt angesetzt. Ich musste voll am Limit fahren, fiel dann aber an einem der Anstiege aus der Gruppe raus, so dass ich die letzten 9 km überwiegend alleine ins Ziel gefahren bin. Für mich war es mit einem Schnitt von 38,4 km/h die schnellste, aber auch die anstrengendste RTF der Saison.
Im Ziel gab es dann noch das schon obligatorische gemeinsame Hefeweizen mit Thomas und Matthias. Die Rückfahrt über Landstraße war problemlos.
Die Strecke war wirklich super gut: breite, gute Straßen und viele lange Geraden durch grüne Landschaften und fast ohne Verkehr. Zusammen mit der tollen Organisation war es eine absolut gelungene Veranstaltung.
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