Sonntag, 31. Juli 2011

RTF - Vor Lübecks Tore


Es kam wie versprochen - Regen - Regen - Regen!!!

Trotz der dürftigen Wetterprognose trafen wir uns heute gegen 8:15 Uhr in Lohbrügge zur RTF! Es kamen Stephan (ja der "Schönwetter Stephan), Kay, Dieter, Thomas Hü., Sven, Jörn, Matthias und ich (Thomas)!

Wir überlegten lange ob wir wirklich starten sollten - füllten dann aber irgendwann die Anmeldung aus und rollten zum Start - sofort nach dem Start fing es an wie aus Kübel zu gießen, war dann aber irgendwann egal !

Es ging im moderaten Tempo raus aus Lohbrügge und nach ein paar Kilometern erwischte es schon Sven, dem mal wieder sein Schlauchreifen kaputt ging! Kay fuhr zurück zu Sven und übergab ihm sein Handy - was für ihn bedeutete das 2-3 Minuten Loch zum Feld wieder schließen zu müssen - so etwas schafft glaube ich auch nur Kay - der nach ein paar Minuten mit hängender Zunge wieder aufschloss. Auch Jörn fuhr zu Sven zurück und übergab die Telefonnummer des Veranstalters. Von dort war aber keine Hilfe möglich, also das Rad geschultert und den Rest mit dem Taxi zurück.

Das Tempo stieg in der Zwischenzeit auch ordentlich an und wir hatten eigentlich immer über 40 km/h auf dem Tacho - für mich war das etwas grenzwertig - da ich mit meinen Carbonfelgen im Regen so gut wie keine Bremswirkung hatte. Matthias und Hübi entschieden sich für die 80 km Runde und bogen ab - wir fuhren weiter auf der 120 km Runde, Jörn fuhr ab da leider alleine und hatte tatsächlich auch noch einen Plattfuß. Kurz vor der zweiten Verpflegung bekam ich dann einen Platten, zum Glück blieb Kay bei mir und nachdem ich den Schlauch wechselte fuhren wir dann mit ziemlich hoher Geschwindigkeit den anderen wieder hinterher - was für mich ein Abstecher in die Botanik bedeutete (Hohe Geschwindigkeit +Carbonfelge + Regen + Scharfe Kurve = DOOF!) An der Verpflegung warteten dann Dieter und Stephan- von hier ab wurde es dann wirklich hart - wir 4 fuhren in Mannschaftszeitfahrmanier die restlichen 70 km - nur noch unterbrochen von einem Plattfuß bei Dieter - zurück nach Lohbrügge.

Ich glaube wenn die Cyclassics nicht vor der Tür stehen würden, wäre heute von uns keiner am Start gewesen - für die Veranstalter ist es dieses Jahr wirklich super ärgerlich - schließlich stecken in RTF`s sehr viel Arbeit - wenn dann die Teilnehmer und somit die Einnahmen aufgrund des Wetters ausbleiben ist das natürlich sehr schade!



Das Foto vom Start stammt von Helmuts Fahrrad Seiten, weitere können hier abgerufen werden:

Freitag, 29. Juli 2011

100 000 Besucher!!!!


Wahnsinn was für eine Entwicklung in den 2,5 Jahren. Wir hätten damals niemals erwartet, dass wir so ein großes Interesse wecken würden.

Vielen Dank an unsere Leser!!

Dienstag, 26. Juli 2011

Hamburg-Triathlon – beim zweiten Mal tut´s immer noch weh!

Ich bin vor einer Woche das zweite Mal beim Triathlon (Sprintdistanz) gestartet und dachte, dass ich im letzten Jahr dazugelernt habe und es in diesem Jahr besser machen werde…

Zuerst klappte alles super: Hinfahrt, Wechselzone einrichten und ab zum Schwimmen. Eine SMS vom Veranstalter verriet mir, dass die Alster eine Temperatur von 19,6 Grad hat, meinen Neo habe ich daher gleich Zuhause gelassen. Als ich vorm Start ins Wasser ging merkte ich jedoch, dass das bereits mein erster Fehler war - da muss das Komma verrutscht sein! Kaum war ich im Wasser konnte ich kaum atmen, so kalt war die Alster. Nach dem Startschuss habe ich dann bei meinen Kraulversuchen ordentlich Wasser geschluckt und in die Luftröhre bekommen, da aber kein DLRG Boot in Reichweite war schwamm ich hustend der Meute hinterher. Kaum hatte ich das überstanden lief meine Schwimmbrille voll Wasser und auch ein Ausleeren brachte keine längere Abhilfe. Ich war so froh, als ich mich endlich aus dem Wasser quälte – das ist nicht meine Disziplin!

Es gab dann noch kleinere
Problemchen in der Wechselzone, aber das Radfahren hat trotz Seitenwind dafür entschädigt - ich hangelte mich von Radfahrer zu Radfahrer durchs Feld und das macht richtig Spaß! Auch der Übergang zum Laufen ging überraschend gut – o.k., es tat weh, aber im letzten Jahr waren die Beine eindeutig unwilliger. Im Ziel war ich dann ein wenig enttäuscht, dass ich doch ein paar Sekunden langsamer war als im letzten Jahr. Dennoch habe ich mich bei den diesjährigen Bedingungen gut geschlagen und über 60 Plätze gut gemacht. Heute bin ich auf meinen 277. Platz (59. AK) sehr stolz!

Ich wünsche mir sehr, dass ich im nächsten Jahr nicht erneut alleine an den Start gehen muss, es gibt dazu auch schon die ersten Mainplan-Girls- Lauftraining-Verabredungen!

Das ist ein Bericht von Alex.

Sonntag, 24. Juli 2011

WARUM ? Alma Mater RTF der RG Uni HH

Warum das Wetter im Hochsommer so besch... ist?
Warum wir solch ein Wetter verdient haben?
Nein, dass sind nicht die Fragen, die sich mir stellen:

Warum tuen wir (120 Teilnehmer) uns das an, bei diesen Bedingungen zu fahren?

Ist es Gewohnheit, oder gar Sucht? Ist es der Wunsch sich selbst (den berühmten inneren Schweinhund) zu bezwingen und etwas ungewöhnliches zu tun? Ist es die Aussicht, super stolz zu sein, wenn man es geschafft hat? Die Antworten muss sich jeder selbst geben. Für mich ist die Antwort vielschichtig. Neben den erwähnten Antworten ist für mich auch ein Grund: ich habe mir das vorgenommen, also ziehe ich es auch durch. Vom Wetter mag ich mich nicht abhalten lassen.

Das Wetter: die gesamte Tour Dauerregen (der Optimist sagt: nur leichter Nieselregen), starker Wind und Temperaturen um die 10°C. Sommer in Norddeutschland!

Jeder Teilnehmer wurde persönlich begrüßt und auf einen Blockstart konnte mangels Masse verzichtet werden. Als einzigen Bekannten traf ich Roman am Start. Die RTF selber gestaltete sich allerdings ganz anders, als die RTF Stade bei ähnlichen Bedingungen. Trotz des Gegenwindes und der welligen Strecke wurde von Anfang an zügig gefahren. Die Strecke führte, wie immer, durch unser Trainingsgebiet: Sieversen, Dibbersen, Klecken, Jesteburg. In Asendorf verabschiedete sich das Team BOC, die bis dahin gut gearbeitet hatten auf die 80èr Runde. Weiter ging es über Wesel nach Undeloh. K2 in Schätzendorf wurde natürlich auch nicht angefahren; es bog allerdings auch keiner auf die 160èr Strecke ab.

Von nun an gings zurück mit Wind von achtern. Garlstorf, Marxen, Horst und wieder zur Kontrolle in Klecken. Auch hier wurde wieder nicht angehalten(10 € für eine Regenfahrt ohne Essen und ohne Trinken); es gab eh keine warmen Getränke. In einer 10-köpfigen Gruppe ging es über Hittfeld, Tötensen und Alvesen zurück zum Ziel. Die letzten Kilometer wurden diverse Attacken gefahren und die Gruppe wurde doch noch gesprengt.

Nach 3:30 h und 122 km kam ich mit dem einzigen verbliebenen BOC Fahrer als erster ins Ziel.

Die Startnummer wurde gegen eine heiße Erbsensuppe und einen Kaffee getauscht: eine lohnende Investition, um dem Körper und der Seele ein wenig Wärme zu geben.

Zurück zum "Warum": ist schon ein geiles Gefühl bei dem Wetter eine solche RTF gefahren zu haben.

Freitag, 15. Juli 2011

Regen und Gewitter als Begleiter

Nachdem die letzte Tour ein plötzliches Ende gefunden hatte, holte Sven heute sein repariertes Hinterrad im örtlichen Fahrradladen ab. Morgens hatte es noch stark geregnet, doch ab Mittag wurde es trockener. Der Himmel war zwar noch wolkenverhangen, aber uns kribbelte es wieder in den Beinen. In der Touristikinformation hatten wir uns eine detaillierte Karte besorgt und planten eine Runde von Hermagor-Nötsch-Hohenthurn, um dort auf den Alp-Adria-Radweg zu gelangen. Dieser Radweg sollte uns auf italienischer Seite bis Pontebba führen, wo wir die Südseite des Nassfeldpass (Passo Pramollo) bis nach Hermagor nutzen wollten.

Parallel zum Radweg konnte man auch einen Weg über den Wurzenpass wählen. Der weist jedoch auf 4,5 km eine durchgehende Steigung von 18% (!!) auf. Über den Radweg kommt man von Kärnten sehr moderat bis nach Italien. Auch auf italienischer Seite ist der Radweg super asphaltiert. Je näher wir aber Pontebba kamen, umso dunkler wurde es am Himmel. Kurz darauf fanden wir uns in einem heftigen Gewitter wieder, welches direkt über uns saß. In einem kleinen Tunnel fanden wir erstmal Schutz vor dem Starkregen. Auch mit Blick auf unsere Sicherheit war an eine Weiterfahrt nicht zu denken.

Als das Gewitter ein kleines Stück weiterzog machten wir uns trotz des heftigen Regens weiter auf den Weg. Bis zum Pass hatten wir es nur noch wenige Kilometer. Diesen Weg mußten wir im Starkregen zurücklegen, um im Tunnel nicht komplett auszukühlen. Also ab in den Regen, wollten wir noch rechtzeitig zum Abendessen im Hotel sein.

In Pontebba begann sofort der Aufstieg auf den Passo Pramollo. Vorher stärkte Sven sich noch schnell mit einer Tüte Kekse und ab ging es. Zum Glück ließ der Regen im Anstieg komplett nach. Die Passstraße ist für LKWs, Wohnwagen und Gespanne gesperrt. Entsprechend wenig Verkehr ist dort vorhanden. Der Pass lässt sich sehr gleichmäßig fahren und weist keine steilen Rampen auf. Nagelneuer Asphalt wechselt häufig mit ganz schlechten Passagen. Das ist im Gegensatz zur Abfahrt im Aufstieg nicht behindernt.

Irgendwann hatten wir tatsächlich die Passhöhe erreicht. Telefonisch hatten wir die Information, dass unser Abendessen im Hotel warmgestellt wurde. Auf Kärntener Seite war dichter Nebel und wieder Nieselregen. Aufgrund der eingeschränkten Bremsleistung nasser Carbonfelgen von Sven fuhren wir sehr bedächtig ab. Einen Sturz wollten wir natürlich vermeiden.

Nach 4,5 Stunden reiner Fahrtzeit waren wir wieder im Hotel. Durch die letzte Abfahrt stark durchgefroren. Trotz Gewitter und Regen war es eine tolle Tour. Der Alp-Adria-Radweg ist prima ausgebaut und lässt sich am Fuße der Dolomiten super befahren. Bei schönem Sommerwetter wäre es eine gute Trainingsrunde. Das Abendbrot hat jedenfalls trotzdem sehr gut geschmeckt.

Tourdaten: 108 km, 4:27 Std., 1.600 Hm, 25 km/h

Donnerstag, 14. Juli 2011

Neues Teammitglied - Peter Lenz

Wir haben ein neues Teammitglied. Zukünftig verstärkt uns Peter mit seiner Präsenz auf den Radsportveranstaltungen. Peter trifft man aber nicht nur beim Training oder den örtlichen RTFs, sondern auch bei Lizenzrennen (u.a. der DM Paracycling und im Jahr 2011 erstmals bei Weltcup-Rennen).

Peter hat in den letzten 2 Jahren eine tolle sportliche Entwicklung erfahren und ist trotz seines Handicaps regelmäßig ein fester Bestandteil unseres Teamtrainings. Würden auch wir unsere linke Kurbel ungenutzt lassen, wäre Peter in seiner Disziplin definitiv der stärkste Fahrer von uns.

Wir freuen uns über diesen Teamzuwachs und wünschen Peter viel Spaß und Erfolg.

Das vollständige Fahrerprofil findet Ihr diesem Link folgend.

Mittwoch, 13. Juli 2011

Auf den Spuren des Giro d´Italia

Nach unserem kurzen Ausflug auf den Nassfeldpass hatten wir uns für heute eine größere Runde vorgenommen. Es sollte der heisseste Tag des Jahres in Kärnten werden. Vom Hotel hatten wir Karte mit Bikerouten bekommen. Leider handelten es sich hauptsächlich um MTB Routen, und die Ortsangaben waren recht spärlich. Von Hermagor wollten wir über Kötschach Mauthen zum Plöckenpass. Dort gelangt man nach Italien, wo wir (lt. Karte) am Fuße der Berge mal eben schnell zurück nach Pontebba wollten, um den Nassfeldpass zurück nach Kärnten zu nehmen. Daniela wollte uns ein ganzes Stück begleiten.

Es ging erstmal 25 km flach zum Einrollen an den Plöckenpass. Die Temperaturen lagen jenseits der 30 Grad. Der Aufstieg ließ sich auch sehr gut fahren. Daniela fuhr den Pass bis zur Höhe von ca 1.100 Hm mit und drehte dann um. Am Ende hatte Sie ca. 70 km und ca. 1.000 Hm auf dem Tacho. Im Hotel war aber nichts mit Chillen. Dazu gleich.

Auf der italienischen Seite ließ sich der Plöckenpass hervorragend abfahren. Verkehrsruhig und bester Asphalt sorgten für Spaß. Dann ging das Dilemma mit der Karte los. Die Routenorte, die wir suchten, waren nicht an den Straßenschildern zu finden. An einer Touristikinfo fanden wir dann eine große Karte und machten uns auf den Weg. Der Weg bedeutete ab da nur noch Berg-auf-Berg-ab. Das ganze bei großer Hitze und längeren Steigungen zwischen 13-18%. Mit unseren "Flachlandübersetzungen" mußten wir ganz schön an den Hörnern reißen. Nach 72 km hatten wir den Ort Paularo am Fuße des Monte Zermula erreicht. Hier zeugten noch die frischen Namen auf dem Asphalt der 18% Rampen von dem diesjährigen Giro, wie uns ein Anwohner berichtete. Dort war unser Ausflug auch unfreiwillig beendet. In einer Abfahrt und einem harten Bremsmanöver zischte es laut aus Svens Hinterrad. Zum Glück passierte es in einer Kehre, so dass die Geschwindigkeit sehr gering war. Der Reifen war hin. Wie sich hinterher rausstellte hatte sich der Schlauchreifen durch die Wärme und die extreme Beanspruchung vom Klebestreifen der Felge gelöst und hatte sich das Ventil abgerissen. Das hätte auch übler ausgehen können. Sven rief im Hotel an, um sich abholen zu lassen. Ich war noch voller Motivation und wollte die Runde alleine fortführen. Ein Anwohner erklärte mir noch einen kürzeren Weg (wie sich hinterher rausstellte eine MTB Route) und ich rollte los. Es ging wieder den Monte Zermula nach Cason di Lanza hoch, bis ich an eine Kreuzung kam, die nicht ausgeschildert war. Also zurück und jemanden mit Händen und Füssen nach dem Weg gefragt. Danach wieder den Aufstieg. Aber es dauerte nicht lange und die nächste nicht ausgeschilderte Kreuzung wartete. Hier entschloß ich mich zu Sven nach Paularo zurück zu fahren und mit ihm zu warten. In einem Straßencafe warteten wir zwischen uns beäugenden "Ureinwohnern" auf Rettung.

Daniela war gerade im Hotel angekommen und fuhr sofort mit Svens Frau Michaela los. Nach über einer Stunde hatten sie uns gefunden. Räder hinten rein und über eine Stunde zurück zum Hotel. Hinterher haben Sven und ich erfahren, dass wir zwischen dem Plöckenbergpass und dem Nassfeldpass einfach eine Schnellstrasse hätte nehmen können. Stattdessen "quälten" wir uns über kleine, enge Bergstrassen.

Weil die Rettungsaktion dann insgesamt 3 Stunden gedauert hatte gingen die Cocktails am Abend auf unsere Rechnung.

Tourdaten Daniela: 71 km, 3:20 Std., 1.000 Hm
Tourdaten Kay: 82 km, 3:53 Std., 1.700 Hm

Dienstag, 12. Juli 2011

Maratona dles Dolomites









Die letzten vier Tage, die das Abenteuer Dolo für mich dauerte, sind ein unvergessliches Erlebniss. Alle Eindrücke zu schildern würde den Rahmen dieser Blogseite sprengen. OK, ich versuche es in chronologischer Kurzfassung.

Für diese Veranstaltung, die dieses Jahr das 25. Jubiläum feierte, gab es über 20.000 Bewerber, von denen aber nur 9.300 zum Start zugelassen wurden. Wir Buchholzer, das sind Stephan Tiedemann, Jens Schulte und ich, konnten uns also glücklich schätzen, dabei sein zu dürfen. Möglich wurde das nur über Stephans Kontakte zu dem Münchner Jedermannteam "Liberalitas Bavarica", das mit 119 Teilnehmern gemeldet war. An dieser Stelle nochmals ganz herzlichen Dank an Roland Botzenhard, der das alles mit sehr viel Arbeit organisiert hat. Es hat viel Spass mit Euch gemacht.

Eine gemeinsame Anreise war nicht möglich, da Stephan bereits eine Woche vorher in die Schweiz gereist war und Jens noch länger dort unten bleiben will. Für mich ging es am Freitag um 5:30 bei Regen und 14°C gen Süden. Mit jeder Stunde Fahrt stieg das Thermometer und der Himmel wurde blauer. Nach 11 Stunden kam ich bei strahlend blauem Himmel und 27°C am Ziel an. Das Ziel: der Ort Colfosco in der Region Alta Badia im Herzen der Dolomiten in Südtirol, zu der noch der Startort La Villa und der Zielort Corvara gehören.

Stephan war bereits vor Ort und gemeinsam mit Roland holten wir die Startunterlagen in Corvara ab. Hört sich einfach an, war es aber nicht. Ein riesiges Gedränge an Autos, Fahrrädern und Menschen erschwerte das Ganze. Die Unterlagen bestanden aus fünf großen Umzugskartons sowie diversen Kisten Prosecco. Das alles zu sortieren und zu verteilen war für Roland und sein Team eine der vielen Aufgaben, die es zu erledigen galt.

Am Abend trafen sich circa 20 Personen zum gemeinsamen Essen. Hier lernte man sich erstmalig näher kennen und tauschte die ersten Geschichten rund ums Radeln aus. Meine Erkenntniss: im Süden wird anderst gefahren, als bei uns. Zählt bei uns hauptsächlich das Tempo und der Schnitt zählt bei den "Bayern" die Strecke und, ganz besonderst, die Höhenmeter. Typisch ein Erlebniss dieses Abends: gegen 21:00 kam ein durchgeschwitzter Radfahrer zu uns an den Tisch, natürlich vom Team Bavarica. Er war Freitag morgen am Gardasee gestartet und die 180 km per Rad angereist. Für Ihn lockeres warmfahren fürs Rennen.

Am Samstag dann gemeinsames Warmfahren. Zuerst ging es über Corvara den Campolongo hinauf auf 1875 Meter (rund 300 hm), es folgte eine schöne Abfahrt zurück um mit dem Schwung über Colfosco hoch zum Gardena Pass zu fahren, der schon 2121 Meter hoch liegt (600 hm). Oben gab es nicht nur ein leckeres Mittagessen, sondern auch herrliche Ausblicke in die Landschaft der Dolomiten. Mit vollem Bauch gings dann in die Abfahrt nach Colfosco. Abends dann die obligatorischeStärkung mit Spaghetti.

Und dann der Renntag, der sehr früh begann. Aufstehen um kurz nach vier, um in Ruhe alle notwendigen Vorbereitungen zu treffen: Sonnen- und Sitzcreme, Luft für Reifen, ausreichende Gels und Riegel, Streckenplan und und und.... Blick nach draussen: Das Wetter war super; trocken und blauer Himmel. Um 5:00 gab es von unserer Wirtin Frühstück. Um 5:30 fuhr ich zum Start nach La Villa. Da ich das erste Mal dabei war, startete ich im letzten Block und hatte rund 6000 Fahrer vor mir. Stephan war im Block vor mir und Jens irgendwo in der Masse meines Startblocks. Bereits am Start war eine tolle Atmosphäre: die ersten Sonnenstrahlen fielen auf die Gipfel der Berge, Musik aus allen Lautsprechern, Hubschrauber mit Filmkameras über uns und die Erwartungen tausender Radler in der Luft. Meine euphorische Stimmung konnte noch nicht einmal dadurch erschüttert werden, als ich feststellte, dass ich das erste Mal in 12 Jahren trotz gründlicher Vorbereitung meinen Pulsgurt vergessen hatte.

Um 6:30 ging es pünktlich los. Los war allerdings relativ; nicht wie bei den Cyclassics in 4 Sekunden auf Höchtgeschwindigkeit. Erst um 6:50 passierte ich die Startlinie und meine individuelle Zeitmessung begann. Auch dann wurde es nur unwesentlich schneller. Bis zum ersten Passo Campolongo ging es sehr schleppend voran , mehrfach standen wir sogar. Erst in der Abfahrt streckte sich das Fahrerfeld. Am Passo Pordoi (600 hm) konnte ich bereits viele hundert Fahrer überholen. Das setzte sich am Passo Sella (400 hm) und Passo Gardena (300 hm) fort. Die durchschnittliche Steigung lag bis dahin bei ca. 7%. Es war eine starke Motivation, immer weiter nach vorn zu kommen, auch wenn es mich etwas mistrauisch machte, ob ich zu schnell angefangen habe. Ich fühlte mich aber richtig gut, was auch daran lag, dass ich extra für den Dolo eine Kompaktkurbel installiert hatte und mit 34 / 28 mit lockerer Trittfrequenz von 80 bis 85 kurbeln konnte. Die Zwischenzeit in Corvara ergab für mich bereits den Platz 1094.

Kurz vor der Messung, die auch das Ende für die Fahrer der "kleine" SellaRunde bedeutete, verlor ich leider bei sehr hohem Tempo meine Satteltasche, in der ich sowohl mein Handy als auch meinen Hotelschlüssel hatte. Aber auch das konnte mich nicht wirklich belasten.

Das zweite mal ging es den Campolongo hinauf; jetzt mit viel Platz zwischenden Fahrern. Dann gab es die einzige "ruhige" Passage: 27 km bergab bis zum Fuße des Giau. Kurz vorher in Cernadoi trennten sich die Fahrer der 106 km langen, mittleren Runde; darunter auch Jens Schulte.

Ja, und dann kam er, der 2236 Meter hohe Passo Giau: 9,9 km lang, 922 Höhenmeter mit durchschnittlich 9,3 % Steigung (gefühlter Durchschnitt bei 13 %). Wenn bis dahin fast alles Spass war; hier wurde es ernst. Die Trittfrequenz wurde niedriger und pendelte sich bei 52 bis 56 Umdrehungen ein. Dafür stieg die Pulsfrequenz, die Temperatur und der Bedarf an Sauerstoff. Der Blick ging nicht mehr in die Landschaft, sondern war nach innen gerichtet. Beim Überholen musste man etws mehr Abstand halten, da einige Schlangenlinien gefahren wurden. Man konnte auch die ersten "Schicksale" beobachten. Fahrer, die sich am Straßenrand übergaben, mit Krämpfen vom Rad stiegen oder völlig eschöpft über dem Lenker hingen. Jetzt ging es darum, mit Anstand nach oben zu kommen, was nach einer gefühlten Ewigkeit auch gelang. Gemessen wuden für mich 56:59 min, was einer Durchschnittsgeschwindigkeit von gigantischen 11,159 km/h entsprach, aber trotzdem für den 772. Platz in dieser Bergwertung und dem 897. Platz Gesamt ausreichte. Die Abfahrt auf rund 1500 Meter "Tiefe" war rasant und ein Genuss pur. Für mich gab es hier neue Höchstgeschwindigkeiten von knapp 80 km/h. Ein irres Gefühl.

Als letzte Herausfordrung musste der Passo Falzaregio bezwungen werden.Die Steigung betrug "nur" rund 6%, aber mit 11,5 km Länge zog er sich endlos dahin. Hier merkte ich dann auch, dass die Kräfte weniger wurden. Oben angekommen freute ich mich auf die Abfahrt, die aber nach 300 Metern schon wieder vorbei war: Der Passo Valparola wollte auch noch überfahren werden; die tiroler Art der Doppelspitze. Aber dann gab es die ersehnte Abfahrt: 14 km lang, 700 Höhenmetern in rasender Abfahrt vernichtend, war es ein krönender Abschluss der Berge. Dumm nur, dass der kurze Weg von La Villa bis ins Ziel in Corvara leicht bergauf ging und wir Gegenwind hatten. Es galt, die norddeutschen Tugenden einzusetzen und mit letztem Willen gen Ziel zu strampeln. Der Endspurt im Spalier der Zuschauer ging dann wieder von ganz alleine. Das Überfahren der Ziellinie nach 6:23 h löste alle Emotionen aus: Glück, es geschafft zu haben, heile gebleibenen zu sein; Stolz, eine gute Zeit gefahren zu sein und unheimlich viel Erleichterung.

Stephan und Jens erwarteten mich bereits. Stephan hat sein Vorjahresergebniss noch mal verbessert: 6:07 h. Bei aller Freude war er aber auch ein bisschen enttäuscht. Stephan wollte doch die Marke von 6 Stunden knacken und damit ein Startplatz für 2012 sicher zu haben. Am Ende war die Freude aber größer. Unser Bergfahrer Jens war mit sich zufrieden und bereute es nicht, den Giau ausgelassen zu haben. Er bleibt ja noch für viele Touren dort unten.

In all dem Trubel gelang es uns, in der Eissportalle, in der Tausende Fahrer mit Essen und Getränken versorgt wurden, ein kleines Büro mit zwei Offiziellen zu entdecken. Auf meine Frage nach einer verlorenen Satteltasche zauberte die junge Dame Dieselbe tatsächlich hervor. Danke an den ehrlichen Findern. Das zweite Mal an diesemTag durchströmten mich Glücksgefühle.

Da ich nun auch meine Gutscheine wieder besaß, konnten wir uns in aller Ruhe mt Nudeln, Bier und Kaffe versorgen. Es war alles hervorragend organisiert. Selbst eine Windweste im bunten Dolomiti Design gab es als Belohnung.

Abends in Colfosco gab es ein gemeinsames Pizza Essen mit den bayrischen Kollegen/innen. Alle waren heile ins Ziel gekoomen, viele hatten Zeiten unter 6 Stunden und die Stimmung war ausgelassen.

Für mich war das mein erstes Mal Rad fahren im Hochgebirge und einer traumhaft schönen Landschaft. Kein Vergleich mit Malle und dem Puig Major,obwohl ich auch das unheimlich schön finde. Das ganze Rennen nicht einmal auf Tempo oder Puls (ging ja auch nicht) geschaut. Nur der Höhenmesser war im Display. Mir kommt das Bergfahren sehr entgegen, da es reiner Ausdauersport ohne hohe anaerobe Spitzen darstellt. Das möchte ich zukünftig gerne öfter machen.

Die Heimfahrt am Montag startete wieder um 5:30 Uhr. Dieses Mal führte mich mein Navi über die A9 nach Leipzig, Dresden undMagdeburg. Waren aber wieder 1080 km so dass ich um 16:15 wieder in Buchholz war.

Schade, ab heute gilt es, wieder im Alltag zu leben. Die Erinnerungen sind aber immer da und heben die Laune ganz gewaltig.

Montag, 11. Juli 2011

Ausflug in die Karnische Alpen - Nassfeldpass

Nach einem langen Ausflugtag und einem Gewitter am späten Nachmittag entschieden sich Sven und ich (Kay) noch für eine abendliche Runde auf den in unserem Ort gelegenen Nassfeldpass.

Was in der Theorie, oder bei quaeldich.de easy aussieht fordert in der Praxis vollen Einsatz. Nach 5 Kilometer befanden wir uns schom im Anstieg, der alles von uns abforderte. Die Abendsonne brachte uns dazu nochmal kräftig zum Schwitzen. 39er Kettenblätter eignen sich auch nicht wirklich für die Aufstiege. Umso mehr hat die Abfahrt auf bestem Asphalt gerockt. Das AXUS Duran lässt sich dabei prima in der Abfahrt auch bei hohen Geschwindigkeiten führen.

Jetzt haben wir Lust in den nächsten Tagen eine längere Tour zu machen. Am Mittwoch möchten die Familien am Pool chillen, in Kärnten ist der heisseste Tag des Jahres angekündigt und wir haben uns eine schöne Runde über ca. 100 km ausgesucht. Mal schauen, wie es uns ergehen wird.

Tourdaten: 35 km, 1:45 Std., 990 hm

Sonntag, 10. Juli 2011

Alp de Seevetal - meine erste RTF

Mike holte mich heute Morgen um 7.45 Uhr ab und wir fuhren nach Meckelfeld.In Meckelfeld trafen wir dann noch Alex, Thomas H., Peter, Dirk, Bernd und Ralf. Geplant war eine lockere Tour. Wir entschieden uns für die 87 km Runde mit ca. 500 Höhenmetern. Thomas fuhr die 123 km Runde mit ca. 800 Höhenmetern.

Am Anfang sind wir in einer ziemlich großen Gruppe Richtung Over gefahren. In Fliegenberg haben wir uns dann an die Spitze gesetzt und die Gruppe ist leider auseinander gerissen. Wir haben auf eine vordere Gruppe aufgeschlossen und sind recht zügig bis zur ersten Verpflegungsstation gefahren.Dort wurde sich erst einmal gestärkt. Danach haben wir keine richtige Gruppe mehr gefunden und haben uns bis zur zweiten Verpflegungsstation allein durchgeschlagen. Hinter uns war aber immer ein riesiger Rattenschwanz, von denen sich aber nie einer vorn gezeigt hat. An der zweiten Verpflegungsstation bei KM 55 haben wir dann Thomas wieder getroffen (echt peinlich, da er lockere 36 km mehr gefahren ist). Thomas hat sich dann entschlossen mit uns zusammen Richtung Meckelfeld zu fahren.Auf den letzten 30 km hat uns auch keiner mehr überholt, da Thomas vorne richtig Speed gemacht hat und wir uns schön hinter ihm verstecken konnten. Super ist, dass wir als Gruppe zusammen geblieben sind und alle Unfallfrei die RTF beendet haben. Meinen Respekt hat Alex, da sie nicht nur bei uns locker mitgefahren ist, sondern auch noch anschließend mit dem Fahrrad nach Hause gefahren ist! Im Ziel gab es dann ein gekühltes, alkoholfreies Weizen und danach ging es erschöpft zurück nach Buchholz. Die RTF war super organisiert (soweit ich es beurteilen kann). Verpflegungsstellen mit allem, was das Radlerherz begehrt: selbst Wassermelonen und Studentenfutter waren im Programm. Die Helfer waren alle motiviert und super freundlich. Glückwunsch und Dank an das Meckelfelder Team.
Tourdaten gesamt:
RTF: 88 km; 31,6 km/h; 494 hm;
2 Std.:47 Min.

http://www.youtube.com/watch?v=zH-t6VMTAqY

Ein Bericht von Thorsten (Saugschmerle) Horn


Mittwoch, 6. Juli 2011

Furka - Grimsel - Susten

Auf den Weg zum Marathona dlles Dolomiti, den ich in diesem Jahr zusammen mit Dieter fahren werde, habe ich einen Zwischenstop in Zürich eingelegt. Das letzte Wochenende stand im Zeichen des Matterhorns; 2 Tageswanderung samt Übernachtung auf der Monte Rose Hütte.

Entsprechender Muskelkater und Blasen an beiden Füssen waren vorprogrammiert.


Es folgte ein chilliger Tag am Züricher See, von dem man einen wunderschönen Fernblick auf die Alpen hat. Und was soll ich sagen, ich konnte sie doch tatsächlich rufen hören. Da das Schweizer Traumwetter auch am Dienstag andauern sollte entschloss ich mich ganz spontan ( solls auch geben :-) ), Richtung Andermatt zu fahren. Vor ein paar Jahren bin ich da schon mal die Gotthard-Nufenen-Furka Runde gefahren, also sollte es dieses Mal die Furka-Grimsel-Susten Runde werden.



Gesagt getan; Fahrradsachen ins Auto geschmissen und ab in die Berge!


Als Startpunkt entschied ich mich nicht für Andermatt, sondern für Wassen (am Fusse des Sustenpasses), was im Nachhinein goldrichtig sein sollte.


Die ersten 11 km von Wassen nach Andermatt gehen gleich ordentlich in die Beine. Kontinuierliche 7-10% lassen einem keine Zeit zu verschnaufen. Endlich in Andermatt angekommen folgt ein Flachstück bis Reapl, wo der eigentliche Anstieg zum Furkapass beginnt.Es folgen 13 km und 893 bis endlich die Passhöhe von 2436m erreicht ist. Es folgt eine schnelle abfahrt nach Gletsch, um von dort den Anstieg auf den Grimsel anzugehen.


Nur 6 km und 410 hm, dann ist auch schon der Grimsel bis auf 2165 m erklommen.


Vom Grimsel folgt eine wunderschöne lange Abfahrt bis nach Innerkirchen. Sehr zu meinem Leidwesen musste ich feststellen, dass Innerkirchen auf nur noch ca 700 m liegt. Der folgende Sustenpass sollte also lang werden.


Schnell noch Getränke aufgefüllt und das obligatorische Mars verdrückt, dann konnte es auch schon weitergehen.


Vor mir lagen 27km und 1599 hm. Hier merkte ich deutlich, dass derartige Dauerbelastungen nicht durch unseren ständigen Gegenwind oder kurze Trips in den Harz kompensiert werden können. Vielleicht, und das ist meine gr0sse Hoffnung im Hinblick auf den Dolo lags auch an der Wanderung kurz zuvor.


Der Anstieg wollte einfach nicht enden, und ich musste ein weiters Mal anhalten, um u.a. Cola nachzutanken.


Endlich oben auf 2224 m angekommen freute ich mich auf eine weitere lange Abfahrt von ca 18 km nach Wassen. Umso glücklicher war ich dass ich hier geparkt hatte und nicht noch die 11 km bis Andermatt erklimmen musste.


Die insgesamt 120 km und ca. 3500 hm führten auf guten Strasse durch wunderschöne Berglandschaften mit Wasserfällen, Seen, Gletscherblicken und das alles bei traumhaftem Wetter mit bis zu 29 Grad.


Ich war zwar lange nicht mehr so kaputt, mitunter hab ich mich heute auch gefragt, warum ich das eigentlich mache, am Ende hats aber trotzdem wieder sauviel Spass gebracht.


Streckendetails:


120 km, ca. 3500 hm Fahrtzeit 5:45 Std


Aufstieg Furka von Wassen: ca 31 km und 1500 hm


Aufstieg Grimsel: ca 6 km und 410 hm


Aufstieg Susten: ca 27 km und 1599 hm


Ein Bericht von Stephan

Sonntag, 3. Juli 2011

115 km Einzelzeitfahren


Bei der Tour de France steht heute das Mannschaftszeitfahren über 23 km auf dem Programm. Für mich hieß es heute bei der RTF "Auf der Fährstraße" in Stade Einzelzeitfahren über 115 km.

Das Wetter hielt, was es versprochen hat. Gleichmäßiger Regen beim Aufstehen, während der Fahrt nach Stade und noch bis nach dem Start. Dazu kam ein starker Wind, der das ganze nicht angenehmer machte. Unter diesen Bedingungen zog es nur sehr wenige Fahrer nach Stade. Insgesamt waren knapp 100 Fahrer am Start, davon 16 Marathonis. Vom Team Mainplan habe ich niemanden entdecken können. Auch sonst war niemand da, den ich kannte.

Ich habe mich sofort am Start an die Spitze des Feldes begeben und das Feld gegen den Wind angeführt. Nach 10 km habe ich mich kurz zwei Plätze zurück fallen lassen, bin dann aber sehr schnell wieder vorne gewesen. Am Anfang waren es ca. 12 Fahrer, die hinter mir waren. Ein paar Antritte hinter den Kurven sorgten dafür, dass es nach 25 km nur noch zwei Fahrer waren. Diese zogen es dann an der ersten Verpflegungsstelle (km 27) vor, ein zweites Frühstück einzunehmen. Von da an war ich bis zum Ende des Rennens, sorry: der RTF, ganz allein.

Es ging beständig gegen den Wind, was reichlich Kraft gekostet hat. In Osten wurden alle Kreuzungen von der Freiwilligen Feuerwehr geregelt, so das ich super sicher durch alle Kreuzungen und Kurven geleitet wurde. Toller Service!

Erst hinter Wingst (km 50) gab es Erleichterung, weil der Wind von der Seite, teilweise von schräg hinten kam. Die zweite Kontrolle bei km 57 bin ich auch durchgefahren. Der nächste Höhepunkt wartete bei km 89: die Fahrt mit der Fähre über die Oste. Ich hatte Glück, da die Fähre gerade anlegte und ich als einziger RTF`ler an Bord war. Um mich herum ca. 20 ältere Damen auf Fahrradtour. Direkt am Anlager war die dritte Kontrolle, an der ich mich am reichhaltigen Buffet gestärkt habe.

Danach ging es auf das letzte und schönste Teilstück. Mit starker Unterstützung durch den Rückenwind ging es ziemlich zügig zurück nach Stade.

Nach 3:39 h kam ich mit einem Schnitt von 32,8 km/h und einem Pulsdurchschnitt von 162/min kaputt aber glücklich ins Ziel. Auch nachdem ich mich umgezogen und meine Lebensgeister mit Kaffee und Kuchen wieder belebt hatte, war kein weiterer Fahrer ins Ziel gekommen.
Das war ein super Training (auch mental) für das kommende Wochenende.

Zurück zum Wetter: nach der ersten Kontrolle hörte es auf zu regnen, die Straßen trockneten schnell ab und es ließ sich ordentlich fahren. Die Strecke ist einfach nur schön: Landschaft ohne Ende und so gut wie kein Verkehr. Die Ausschilderung war sehr gut; selbst ich habe mich, obwohl allein vorn und ohne Navigationsoffizier, nicht verfahren. Der Veranstalter hat deutlich mehr Teilnehmer verdient.