Alle festen Gewohnheiten über Bord werfend habe ich auf mein gewohntes Samstag morgen Ritual verzichtet und bin mit den anderen zur RTF in Walsrode gefahren. Und das war gut so!
Die anderen waren: Daniela, Nadine, Mike, Thomas Horn, Kay, Sven und Stephan. Als ich mit Thomas um 8:10 Uhr in Hünzingen am Start vor dem Hotel Forellenhof ankam, saßen, mit Ausnahme von Stephan, bereits alle an den auf der Wiese aufgestellten Tischen und Bänken und genossen Ihren Kaffee. Ein Anruf bei Stephan: "Ich bin noch in Buchholz!" Wie er es doch pünktlich zum Start schaffte (die Nummer hatte Daniela bereits für Ihn besorgt), bleibt sein Geheimnis. Selektive Warnehmungsschwäche bezüglich runder Schilder mit rotem Rand.
Die Atmosphäre in Walsrode war, wie schon im letzten Jahr, familär und beschaulich: das ländliche Hotel, viel Landschaft, Stände mit Essen und Getränken, viele Wohnmobile und nette Leute des Veranstalters. So blieb bis zum Start auch alles sehr gemütlich. Selbst das Wetter spielte mit: Sonnenschein am Start! Lange nicht gehabt.
Mit der Beschaulichkeit war es allerdings nach dem Start schnell vorbei. Nach einer kurzen Einrollphase ging es ab dem nächsten Dorf zur Sache. Die ersten 30 km fuhren wir mit einem Schnitt jenseits der 40 km/h mit zahlreichen Tempoverschärfungen. Der nächste 30èr Abschnitt wurde sehr gleichmäßig und constant mit einem Tempo knapp unter 40 km/h gefahren und endete an der Kontrollstelle K2, an der die Gruppe geschlossen gehalten hat.
Die Gruppe bestand bis dahin aus 12 Fahrern: Thomas, Kay, Stephan, Sven und ich vom Team Mainplan, 3 Fahrer vom Team Nienburg und der Rest Einzelfahrer. Es war eine sehr harmonische Gruppe, in der ständig die Führung wechselte. Zusammen mit der Strecke -viel Geraden, wenig Kurven und Ortschaften- ergab sich dieses hohe Tempo.
Der dritte 30èr Abschnitt zeigte dann doch schon ein wenig Wirkung. Die Führungsdauer der Einzelnen wurde kürzer, das Tempo war nicht mehr so gleichmäßig, so dass hier "nur" noch ein Schnitt von 39 km/h erreicht wurde.
Die letzten 25 km ging es dann wie üblich noch mal zur Sache. Die Entscheidung kam dann bei km 100: ein Anstieg mit 35 Höhenmetern, der mit hohem Tempo gefahren wurde zerriss die Gruppe. Es blieben 7 Fahrer übrig, darunter Thomas, Kay, Stephan, ein Fahrer vom Team Nienburg und ich, die gemeinsam bis ins Ziel hetzten.
Insgesamt erreichten wir nach 114 km und 2:53 h einen Schnitt von 39,5; das war die schnellste RTF dieses Jahres. Da wir dieses Tempo zum großen Teil selber erarbeitet haben, sollte das mit der Cyclassic in 15 Tagen ganz ordentlich werden.
An dieser Stelle einen Dank an alle 12 Fahrer der harmonischen Gruppe: es hat viel Spass gemacht mit Euch zu fahren.
Im Ziel gab es dann das verdiente Erdinger Weissbier. Die Mädels (hallo Mike) kamen kurz nach uns von der 82 km Runde ins Ziel. Schön war die Geschichte von Daniela, die den Mitfahrern Ihrer Gruppe vor der letzten Kontrollstelle erzählte, dass wohl gleich die Jungens von Mainplan überholen werden. Die ungläubige Reaktion: dann müssen die ja einen Schnitt von 40 km/h fahren. Daniela hat Recht behalten; bei km 90 haben wir die Gruppe mit ihr, Nadine und Mike überholt.
Zu guterletzt noch mal zum Wetter: es war fast die ganze Zeit trocken und warm sowieso. Eine deutliche Steigerung gegenüber den letzten Wochen. Uns hat es so gut gefallen, dass wohl einige von uns auch morgen wieder in Walsrode fahren werden.
Das Startfoto stammt von Helmuts-Fahrrad-Seiten. Viele Fotos und Berichte findet Ihr hier.
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Respekt! ... bei dem Tempo seid ihr in 14 Tagen ja schon fast im Ziel, wenn ich dann auch mal losfahre :-)
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