Letztes Wochenende war leider das Elbinselrennen der RG Uni Hamburg abgesagt worden. Und dabei wollte ich (Kay) noch ein Rennen fahren. Also nach Ausschreibungen gesucht und beim Ostseecup Boltenhagen von Meinke-Sport.de fündig geworden.
Top Wettervorhersagen und ein großes Starterfeld ließen die Anspannung nochmal steigen. Auch wenn ich in den letzten Trainingseinheiten merkte, dass die Saison mit dem ersten Rennen Anfang April lang ist, wollte ich für einen positiven Saisonabschluß sorgen. Sehr schön für mich war, dass Daniela und unsere Kinder zum Anfeuern mitkamen und den schönen Tag nochmal bei 28 Grad Celsius am Strand verbringen konnten. Der Start-/Zielbereich lag auch unmittelbar am Strand.
Das Rennen war toll organisiert. Direkt am Kurhaus gab es einen großen Bezahlparkplatz, für den man als Rennteilnehmer einen Parkschein erhielt. Der Parkplatz füllte sich zusehends mit Radsportlern, denn unmittelbar vor dem Jedermann startete das absolut hochklassig besetzte Eliterennen. Alle machten sich fertig und gingen auf Streckenbesichtigung. Auf der Homepage des Veranstalters war der 60 km Kurs bereits als GPS Track zu sehen. Es war zu erkennen, dass es ein stetiges Auf und Ab werden würde. Und das bei einem teilweise starken Ostwind. Ich konzentrierte mich auf die letzten 10 Kilometer der Strecke und fuhr diese nochmal ab. Bei teilweise strammen Gegenwind waren die letzten 5 Kilometer eng verwinkelt. Ein bisschen erschrocken war ich, als ich sah, dass die Strecke auf den letzten Kilometern teilweise frisch geschottert war. Auch zum Teil in Kurven. Dazu gab es eine kurze Kopfsteinpflasterpassage als Rechtskurve 200 m vor dem Ziel. Hier war klar, dass man entweder ganz vorne dabei sein musste, oder lieber die Beine hochnimmt.
In der Zwichenzeit kam auch Olli zusammen mit Andreas Diener vom TV Meckelfeld. Der kannte aus Trainingsfahrten die Strecke sehr gut und kündigte schon an, dass es kaum Rollerpassage geben würde, auf denen sich das Rennen eventuell etwas beruhigt. Direkt vor dem Kurhaus auf der Strandpromenade wurde durch den Schauspieler Martin Semmelrogge der Startschuß gegeben und ca. 70 Fahrer wurden mit einem neutralisierten Start aus der Stadt geführt. Neutralisiert bedeutete gleich ein dichtes Gedränge hinter dem Führungsfahrzeug um die besten Positionen. Hinter der Stadtgrenze gab es gleich den scharfen Start und das Rennen ging von 0 auf 100 los. Dirk Holz war hier gleich der aktivste Fahrer und setzte das gesamte Feld von der Spitze aus auf die Windkante. In Einerreihe kämpften alle gegen den Wind um den Verbleib in der Spitzengruppe. Das sorgte gleich auf den ersten Kilometern zu einer großen Selektion. Dirk Holz konnte sich sogar ab Kilometer 6 nach vorne absetzen und ich entschied mich mitzuspringen, falls sich tatsächlich gleich am Anfang eine kleine Gruppe bilden sollte. Aber es waren noch über 50 km bei dem welligen Profil und Wind zu fahren. Bei Kilometer 12 hatte uns das Feld auch wieder geschluckt und der Puls war bis dahin komplett am Anschlag. Leider war Oliver ein Opfer der Windkante geworden und konnte die Lücke zur Spitzengruppe nicht schließen. Oliver kam dann mit der zweiten Gruppe mit einem kleinen Rückstand insgesamt auf Platz 20 ins Ziel.
Vorne wurde teilweise immer wieder das Tempo verschärft auf den kurzen Steigungen und der Windpassagen. Ab Kilometer 20 nahm ich mich erstmal weiter zurück und brachte meinen Puls mal etwas vom Drehzahlbegrenzer weg. Es gelang mir auch ganz gut wieder zu regenerieren. Die Spitzengruppe bestand zu diesem Zeitpunkt aus 14 Fahrern. Bei Kilometer 45 kam der Wind komplett von vorne und ich versuchte nochmal eine Fluchtgruppe zu mobilisieren. Aber aus dem Feld kam keine Reaktion und sie ließen mich ca. 50 m vor dem Feld an der langen Leine. Für eine Solofahrt waren die Bedingungen aber nicht optimal. Also ließ ich mich wieder zurückfallen und sparte die Kraft fürs Finish.
Ab Kilometer 50 versuchte ich mich ständig unter den ersten 3 Positionen aufzuhalten. Das ließ mich sicher durch die Schotter- und Kurvenpassagen kommen. Hier wurde dann auch von Ulli Mehlich (Team HSW) das Tempo gleichmäßig hochgehalten. So erreichten wir das Schild mit der Zielankündigung in 500 m. Alle versuchten nochmal für die Kopfsteinpflasterpassage eine gute Ausgangssituation zu finden. Zudem war es in dem Bereich leicht bergauf gegangen. Ich fühlte mich gut und ging von Position 10 im vollen Tempo über das Pflaster in die letzte Kurve und konnte mich nach vorne absetzen. 2 Meter vor der Ziellinie schob dann doch noch Janek Möller sein Vorderrad leicht vorbei. Schade um Platz 1, aber ich hatte alles gegeben und war mit dem 2. Gesamtplatz (1. Platz Alterswertung) natürlich mehr als zufrieden. Auf dem Pflaster war mir auch noch kurz die Kette gesprungen, so dass es einmal ordentlich krachte. Aber es war gut gegangen. Nach dem Rennen ging es dann nochmal zum verdienten Chillen an den Strand.
Schade, dass wir bei dem Rennen nur zu zweit das Team vertreten haben. Auf dem Podium wurde mir dann aber noch die Zusage entlockt, nächstes Jahr die Position zu verteidigen. Dann werden wir mal ordentlich Werbung machen für 2014. Für mich war die Saison bis hierher lang, und ich werde im Training jetzt einen Gang runterschalten und Regeneration fahren, was immer deutlich zu kurz gekommen ist. Es waren tolle Rennen in 2013 und ich freue mich auf 2014.
Die Ergebnisliste gibt es hier.
Top Wettervorhersagen und ein großes Starterfeld ließen die Anspannung nochmal steigen. Auch wenn ich in den letzten Trainingseinheiten merkte, dass die Saison mit dem ersten Rennen Anfang April lang ist, wollte ich für einen positiven Saisonabschluß sorgen. Sehr schön für mich war, dass Daniela und unsere Kinder zum Anfeuern mitkamen und den schönen Tag nochmal bei 28 Grad Celsius am Strand verbringen konnten. Der Start-/Zielbereich lag auch unmittelbar am Strand.
Martin Semmelrogge gibt den Startschuß |
Vorne wurde teilweise immer wieder das Tempo verschärft auf den kurzen Steigungen und der Windpassagen. Ab Kilometer 20 nahm ich mich erstmal weiter zurück und brachte meinen Puls mal etwas vom Drehzahlbegrenzer weg. Es gelang mir auch ganz gut wieder zu regenerieren. Die Spitzengruppe bestand zu diesem Zeitpunkt aus 14 Fahrern. Bei Kilometer 45 kam der Wind komplett von vorne und ich versuchte nochmal eine Fluchtgruppe zu mobilisieren. Aber aus dem Feld kam keine Reaktion und sie ließen mich ca. 50 m vor dem Feld an der langen Leine. Für eine Solofahrt waren die Bedingungen aber nicht optimal. Also ließ ich mich wieder zurückfallen und sparte die Kraft fürs Finish.
Wie man sieht - All out !! |
Ab Kilometer 50 versuchte ich mich ständig unter den ersten 3 Positionen aufzuhalten. Das ließ mich sicher durch die Schotter- und Kurvenpassagen kommen. Hier wurde dann auch von Ulli Mehlich (Team HSW) das Tempo gleichmäßig hochgehalten. So erreichten wir das Schild mit der Zielankündigung in 500 m. Alle versuchten nochmal für die Kopfsteinpflasterpassage eine gute Ausgangssituation zu finden. Zudem war es in dem Bereich leicht bergauf gegangen. Ich fühlte mich gut und ging von Position 10 im vollen Tempo über das Pflaster in die letzte Kurve und konnte mich nach vorne absetzen. 2 Meter vor der Ziellinie schob dann doch noch Janek Möller sein Vorderrad leicht vorbei. Schade um Platz 1, aber ich hatte alles gegeben und war mit dem 2. Gesamtplatz (1. Platz Alterswertung) natürlich mehr als zufrieden. Auf dem Pflaster war mir auch noch kurz die Kette gesprungen, so dass es einmal ordentlich krachte. Aber es war gut gegangen. Nach dem Rennen ging es dann nochmal zum verdienten Chillen an den Strand.
Schade, dass wir bei dem Rennen nur zu zweit das Team vertreten haben. Auf dem Podium wurde mir dann aber noch die Zusage entlockt, nächstes Jahr die Position zu verteidigen. Dann werden wir mal ordentlich Werbung machen für 2014. Für mich war die Saison bis hierher lang, und ich werde im Training jetzt einen Gang runterschalten und Regeneration fahren, was immer deutlich zu kurz gekommen ist. Es waren tolle Rennen in 2013 und ich freue mich auf 2014.
Die Ergebnisliste gibt es hier.
Erstmal vielen Dank für den erstklassigen Bericht! ... und natürlich Glückwunsch zu den top Ergebnissen! Schwierig, sich mir dieser Ausgangslage im nächsten Jahr zu verbessern, aber ich bin mir sicher, du wirst auch die letzen beiden Meter meistern :-)
AntwortenLöschenDu bist mein Held, Kay!
AntwortenLöschenDas ist ja mal ne Aussage :-)
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