Montag, 13. Juli 2009

Team-Mainplan auf dem Rettenbachferner

Nach ca. 20 Jahren Skiurlaub in Sölden/Ötztal lockte dieses Jahr ein Aufstieg zum Rettenbachferner/Gletscher. Die Straße ist im Sommer freigegeben und ist laut quaeldich.de die höchste befahrbare Straße Österreichs für Rennräder. Den ersten Teil des Familienurlaubs hatten wir im Deggenhausertal/Bodensee auf einem Bauernhof verbracht. Das Profil dort wollte ich zur letzten Vorbereitung für die Höhenmeter nutzen. Die letzten 3 Kilometer zum Hof betrugen jeweils 16% Steigung. Das war schon hart.

Den zweiten Teil des Urlaubs verbrachten wir in Sölden. Dort hat man hervorragende Möglichkeiten z.B. das Timmelsjoch, oder andere Pässe zu befahren. Ich entschied mich für den Rettenbachferner. Nach einem ausgiebigen Frühstück machte ich mich von unserem Wohnort Huben auf die ca. 12 Kilometer Anfahrt nach Sölden. Dies diente hervorragend zum Aufwärmen, denn es waren bereits über 300 Hm zu bewältigen. Hierbei traf ich nach wenigen Minuten auf einen Mitfahrer. Günther (aus Reinbek) wohnte nur wenige Häuser neben uns und hatte das gleiche Ziel. Wir waren uns gleich einig den Aufstieg zusammen zu fahren. Hierbei profitierte ich sehr von seiner langjährigen "Paß-Erfahrung".

So kamen wir bei bestem Sonnenschein am Beginn der Gletscherstraße an. Ein anhaltender Busfahrer zollte uns noch seinen höchsten Respekt, als er nach unserem Ziel fragte. Alle anderen Radgruppen, die zahlreich unterwegs waren, fuhren Richtung Timmelsjoch. Stephan hatte mich ja im Vorfeld gewarnt, dass die ersten Rampen sehr unangenehm zu fahren sind. So war ich nach 2 km bereits für eine Pause durch das klingelnde Handy dankbar. Mein Durchschnittspuls lag zu der Zeit deutlich über 170. Das konnte nicht länger gut gehen. Günther gab mir noch weitere gute Tipps nicht die anaerobe Schwelle zu verlassen, und so achtet ich im weiteren Aufstieg darauf, dass der Puls nicht über 165 ging. Es ist aber ungewohnt über eine Stunde mit einem Tempo von 7-9 km/h zu fahren, wenn man sich zu Hause sonst bei einem Tempo zwischen 30-40 km/h wohlfühlt.
An der Mautstation (ungefähr nach der Hälfte) wartete Daniela mit dem Auto, denn wir hatten verabredet, dass ich dort nochmal Wasserflaschen und für die Abfahrt wärmere Kleidung entgegennehmen konnte. Als ich dort ankam stand Daniela dort bereits mit zwei weiteren Fahrern von dem Team Corratec-Cyclepower, die ebenfalls am verschnaufen waren. Als noch Günther aufgeschlossen hatte, machten wir uns auf den zweiten Teil des Aufstiegs. Nach der Mautstelle liegt auch die Baumgrenze, und der Rettenbachgletscher ist bereits zu sehen. Das war für mich und die weitere Motivation sehr wichtig. Mit kleineren Fotopausen schaffte ich den Aufstieg bis zur Spitze. Das größte Handicap dabei war für mich die ungewohnte Höhenluft. Oben angekommen erntete ich tatsächlich anerkennende Glückwünsche und Applaus von Besuchern, die mit dem Bus gekommen waren.
Im Restaurant trafen wir uns wieder und saßen noch mit zwei MTBikern zusammen, die es kaum glauben wollten, daß man dort mit einem Rennrad raufkommt. Sylvia vom Team Corratec-Cyclepower erzählte noch, dass sie die Reise nach Sölden als Preis für Ihren Sieg beim Skoda Velothon 2008 erhielt. Nach einer kurzen Stärkung fuhr ich wieder zur Mautstation ab, um den Rest der Familie wieder zu treffen. Die Abfahrt nach Huben war dann der Abschluß des Tages.

Mein Dank gilt Günther, der mir mit seinen Tipps bei dem Aufstieg sehr geholfen hat.

Meine Bilder von der Tour.

Statistik: 12,28 km Aufstieg, 8,79 km/h Durchschnitt, 1:23,52 Std. Nettofahrzeit, Durchschnittspuls 155, Übersetzung 30/25

2 Kommentare:

  1. Hallo Kai, das ist ja ein schöner Bericht mit vielen tollen Bildern! Ich bin Donnerstag übers Timmelsjoch und Hochsölden gefahren, am Freitag Kühtai (wegen Wetter von Osten), sodass ich dort alles gefahren bin ausser Pitztal. Am Sonntag brechen wir gen Norwegen auf, der Triathlon ist dann am 08.08. Da kannst Du mir die Daumen drücken, ich revanchiere mich dann am 16.08. bei den Cyclassics.

    Gruß Günther

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  2. Hallo Günther, geht klar. Viel Spaß und Erfolg.

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