Hans-Peter ist in Glucksburg beim Ostseeman die 180 km Radstrecke gefahren! Hier sein Bericht:
180 Km sind lang!
Viel trainiert, das Rad gewartet und geölt, ich stehe in der Wechselzone und warte auf unseren Schwimmer Jörg. Wie geplant kommt er nach etwas über einer Stunde, der Wechsel des Transponders klappt gut, ich laufe mit dem Rad aus der Wechselzone und los geht’s! Die Radstrecke besteht aus sechs 30Km-Runden. Die Streckenführung zeigt sich als leicht wellig, kaum windanfällig und landschaftlich sehr schön gelegen. Sie ist größtenteils für den Pkw-Verkehr gesperrt und alles ist vorbildlich ausgeschildert – perfekt! Auch die Zuschauer sind klasse: in Glücksburg wahre Massen, man kommt kaum den Berg hoch und unterwegs überall Leute die uns anfeuern. Immer wieder schmunzeln muss ich an einer Feriensiedlung: da hat sich eine Rentnergruppe draussen am Zaun den Frühstückstisch aufgebaut und einer von denen spielt uns die ganze Zeit auf dem Akkordeon vor. ;-) Ich gehe die erste Runde zügig aber doch kontrolliert und pulsorientiert an. Schnell merke ich, daß ich gute Beine habe und es irgendwie kaum anstrengend ist. Trotzdem bemühe ich mich, am Anfang nicht zu viel Gas zu geben. Leider zeigen sich auch schnell die schwarzen Schafe: trotz Windschattenfahrverbotes gibt es immer wieder Zweier-Teams oder gar Gruppen. Ich stecke auch schnell in solch einer Gruppe, beschliesse aber, das nicht mitzumachen und setze mich nach vorne ab. Es läuft ganz entspannt und ich überhole viel. Auch die zweite und dritte Runde laufen gut. In Glücksburg sehe ich immer Jörg, Michi und unsere Mädels, auch sie feuern mich kräftig an. Die vierte Runde wird dann schon etwas schwieriger, bin ja auch inzwischen ungefähr bei 100 Km. Den Schnitt kann ich trotzdem gut halten, bin noch immer bei 36 km/h. Am Puls merke ich jedoch, daß ich mehr arbeiten muss. In Runde fünf geht’s dann bergab: ich kann den Schnitt nicht mehr halten, der Puls sackt ab, ich beginne, mich leer zu fühlen. Die Runde bekomme ich noch einigermaßen hin, aber in Runde sechs geht dann nichts mehr. Ich fahre zwar noch, aber von „schnell“ kann keine Rede mehr sein. Es tut nichts weh und ich bekomme auch gut Luft, aber Energie scheint keine mehr vorhanden zu sein. So schleppe ich mich über die Runde, werde natürlich auch ab und zu überholt und bete, doch endlich wieder nach Glücksburg einfahren zu können. Nach einer scheinbaren Unendlichkeit bin ich wieder da, ich fliege den Berg hoch (das ging dann mit mal wieder…) und fahre in die Wechselzone ein, die Helfer nehmen mir mein Rad ab, Michi und Jörg warten schon, Transponderwechsel und ich bin endlich erlöst. Jörg begleitet mich zum Rad und ich begebe mich dann auch direkt zur Massage. Natürlich folgt dann die übliche sportorientierte Ernährung: Cola, Eis und Kuchen! Fazit: 180 Km Zeitfahren sind lang! Obwohl ich wirklich viel trainiert habe und auch lange Einheiten gefahren bin, muss man auch diese Art des Radfahrens trainieren. Das habe ich nicht getan und das war ein Fehler. Aber gar nicht auszudenken, was man mit Training noch so erreichen kann… Es hat Spaß gemacht, die Jungs und unsere Damen waren klasse, wir kommen wieder!
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180 km bin ich noch nie am Stück gefahren, glaube ich, und dann ohne Windschatten? CHAPEAU !!
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