Da mein Vater diese Woche bei mir zu Besuch war und mich die letzten Tage eine
leichte Erkältung plagte wollte ich erst Sonntagmorgen entscheiden, ob ich zum
Rennen nach Reinfeld fahre.

Um 7 Uhr meldete sich mein Wecker und die Sonne
lachte bereits ins Schlafzimmer. Die Beine frisch rasiert und die Nase war frei.
Also luden meine Vater und ich noch zwei Kaffee und Franzbrötchen ins Auto und
ab ging es von Norderstedt die B432 und B75 nach Reinfeld in Holstein. Im
Rahmen der Landesverbandsmeisterschaften der Verbände Hamburg, Bremen,
Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern wurde auch ein Hobby-Rennen über
46 km ausgetragen. Die wellige 11,5 km-Runde mit Start und Ziel in Reinfeld ging
vom Start leicht ansteigend stadtauswärts und kurz hinter dem Ortsschild stand
der Wind von vorn links auf den Parcours, so dass dort meist auf der Windkante
zu fahren und Konzentration geboten war.

Ich konnte mich überwiegend vorn im
Fahrerfeld behaupten und die ersten Tempoverschärfungen gingen vom stark
vertretenden Team-HSW und Zweiradteam Hackmann aus. Die erste Fluchtgruppe mit
zwei Fahrern wurde jedoch vom RST Luebeck und Athletico Buedelsdorf gebildet.
Der maximale Vorsprung betrug allerdings nur 20 Sekunden und die beiden blieben
immer in Sichtweite. Ende der zweiten Runde war dieser Ausreißversuch dann
beendet und das Rennen beruhigte sich etwas in der dritten Runde. Das Hauptfeld
ging somit geschlossen in die letzte Runde.

Dort wurde es erwartungsgemäß
unruhig und das Fahrerfeld zog sich auf der Windkante erneut in die Länge.
Gerade als das Tempo wieder etwas rausgenommen wurde kam es vor mir ca. 7 km vor
dem Ziel zu einem Massensturz, und mir blieb gerade noch eine schmale Lücke am
linken Fahrbahnrand um daran vorbeizusteuern. Das Feld war jetzt geteilt und es
formierte sich eine Spitzengruppe mit 12 Fahrern. Dort waren wir uns einig das
Tempo hochzuhalten und erzwungen somit eine Vorentscheidung.

Erst 2000m vor dem
Ziel kam es zu einer letzten Attacke, die Oliver Prochnow vom Zweiradteam
Hackmann aus Hannover jedoch sofort konterte und die Gruppe wieder heranführte.
An der 1000m-Marke ging es nochmal leicht bergauf in den Ort, gefolgt von einer
Links-Rechts-Kombination Richtung Ziel. Da es nach der letzten Kurve nur noch
ca. 100m zum Zielstrich waren, hatte ich mir vorgenommen bereits dort eine gute
Position zu haben und fuhr als Dritter auf die Zielgerade. In der Kurve setzte
der Fahrer vor mir jedoch mit dem Pedal auf und ich musste noch ein Welle
fahren. Die entstandene Lücke zum führenden Fahrer wurde dadurch zu groß, ich
konnte aber meinen zweiten Platz bis ins Ziel behaupten.
Eine klasse
Veranstaltung bei bestem Wetter und vielen Zuschauern.
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Bildquelle: Team HSW |
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