Sonntag, 14. April 2013

Mein erstes Mal

Nein, dies wird kein Bericht über meine amourösen Erfahrungen in jungen Jahren. Vielmehr fand heute in Harburg die RTF Elbe Classic statt. Die erste dieser Saison. Und damit auch meine erste überhaupt. Da ich ja eigentlich die MTB-Tussi vom Dienst bin, wollte ich mal was Neues ausprobieren. Ich war wie so oft, hoch motiviert, punkt 8 Uhr mit meinem Rennrad im Auto und hinter Alex und Hans-Peter als Guide nach Neuwiedenthal. Von vornherein stand für mich fest, aus gesundheitlichen Gründen, nur die kleine Runde (47km) zu fahren. Letzte Zweifel wurden mir vorab genommen, als mir „zugeappt“ wurde, die Strecke sei gut für „ältere Herrschaften, Untrainierte und Neulinge“ geeignet! Perfekt! Trifft alles auf mich zu! :-)

Kurz vor dem Start wollten Alex und ich zu den anderen Mainplanern vordringen, was schier unmöglich war. Also positionierten wir uns direkt an der Straße, um auf den Rest zu warten. Bald kamen alle teilnehmenden Mainplaner vorbei gefahren und ich verabschiedete mich direkt zur Zielankunft bei den anderen. Gutgemeinte Aufmunterungen, doch die 80km mitzufahren, schlug ich dankend aus, und schon waren alle mir bekannten Trikots buchstäblich über alle Berge. Gleich zu Beginn die heftigen Steigungen trieben den Puls in schwindelerregende Höhen. Irgendwann trennten sich die Streckenführungen und zu dem Zeitpunkt hatte ich eine nette Begleitung namens Sandra, die auch noch mit sich kämpfte, ob sie die 80er oder lieber mit mir die 47er Runde fahren sollte. In letzter Sekunde bog sie mit mir ab und wir fuhren zunächst so gut wie alleine auf der Straße durch die Harburger Berge. Herrlich! Wir versuchten eine vernünftige Geschwindigkeit zu halten was uns gut gelungen ist. Da uns ja der „Pulk“ fehlte, hatten wir natürlich keinen Windschatten, was im Wald aber nicht näher gestört hat. Am Versorgungsposten wurde ich Opfer meiner eigenen Verwirrung, weil ich die Ausschilderung falsch interpretiert habe. Ich wollte gerade nochmal wenden, als Sandra aber schon direkt neben mir war, so dass wir kollidierten und ich einen dezenten Sturz hinlegte. Glücklicherweise habe ich Sandra nicht auch noch mitgerissen.

Der Riesenvorteil Erster an der Verpflegungsstation zu sein ist, dass man das Gefühl hat ins Schlaraffenland eingekehrt zu sein. Die Organisatoren haben alles aufgetischt, was lecker aussah! Leider hatten wir ja noch eine kleine Strecke vor uns und deswegen mussten wir das „Schlaraffenland“ mit NUR einer kleinen Stärkung wieder verlassen und machten uns auf den Rest der Strecke. Entlang der Elbe auf den letzten Kilometern blies uns ein fieser Gegenwind entgegen und innerlich war ich froh, dass wir bald wieder am Ziel waren.

Der nächste Vorteil auch unter den ersten am Ziel zu sein ist, dass auch dort keinerlei Schlange an der Nummernrückgabe ist, das Kuchen- und Cafébuffet auch noch unangetastet und verführerisch aussieht und alle Bank- und Sitzplätze in der hinter den Wolken hervorkommenden Sonne noch frei sind. Somit saßen wir hochzufrieden über die gelungene RTF mit Café in der Sonne und warteten auf die anderen.

Fazit: Kurze Distanzen können auch ziemlich anstrengend sein, aber auch tierisch Spaß bringen und sind nicht nur was für „ältere Herrschaften, Untrainierte, Neulinge, Asthmakranke und sonstige Luschen. Ich werde ab sofort Kurzdistanz-Verfechterin. Denn es bringt genau so viel Spaß!

Chrissi

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