Sonntag, 3. Juli 2011

115 km Einzelzeitfahren


Bei der Tour de France steht heute das Mannschaftszeitfahren über 23 km auf dem Programm. Für mich hieß es heute bei der RTF "Auf der Fährstraße" in Stade Einzelzeitfahren über 115 km.

Das Wetter hielt, was es versprochen hat. Gleichmäßiger Regen beim Aufstehen, während der Fahrt nach Stade und noch bis nach dem Start. Dazu kam ein starker Wind, der das ganze nicht angenehmer machte. Unter diesen Bedingungen zog es nur sehr wenige Fahrer nach Stade. Insgesamt waren knapp 100 Fahrer am Start, davon 16 Marathonis. Vom Team Mainplan habe ich niemanden entdecken können. Auch sonst war niemand da, den ich kannte.

Ich habe mich sofort am Start an die Spitze des Feldes begeben und das Feld gegen den Wind angeführt. Nach 10 km habe ich mich kurz zwei Plätze zurück fallen lassen, bin dann aber sehr schnell wieder vorne gewesen. Am Anfang waren es ca. 12 Fahrer, die hinter mir waren. Ein paar Antritte hinter den Kurven sorgten dafür, dass es nach 25 km nur noch zwei Fahrer waren. Diese zogen es dann an der ersten Verpflegungsstelle (km 27) vor, ein zweites Frühstück einzunehmen. Von da an war ich bis zum Ende des Rennens, sorry: der RTF, ganz allein.

Es ging beständig gegen den Wind, was reichlich Kraft gekostet hat. In Osten wurden alle Kreuzungen von der Freiwilligen Feuerwehr geregelt, so das ich super sicher durch alle Kreuzungen und Kurven geleitet wurde. Toller Service!

Erst hinter Wingst (km 50) gab es Erleichterung, weil der Wind von der Seite, teilweise von schräg hinten kam. Die zweite Kontrolle bei km 57 bin ich auch durchgefahren. Der nächste Höhepunkt wartete bei km 89: die Fahrt mit der Fähre über die Oste. Ich hatte Glück, da die Fähre gerade anlegte und ich als einziger RTF`ler an Bord war. Um mich herum ca. 20 ältere Damen auf Fahrradtour. Direkt am Anlager war die dritte Kontrolle, an der ich mich am reichhaltigen Buffet gestärkt habe.

Danach ging es auf das letzte und schönste Teilstück. Mit starker Unterstützung durch den Rückenwind ging es ziemlich zügig zurück nach Stade.

Nach 3:39 h kam ich mit einem Schnitt von 32,8 km/h und einem Pulsdurchschnitt von 162/min kaputt aber glücklich ins Ziel. Auch nachdem ich mich umgezogen und meine Lebensgeister mit Kaffee und Kuchen wieder belebt hatte, war kein weiterer Fahrer ins Ziel gekommen.
Das war ein super Training (auch mental) für das kommende Wochenende.

Zurück zum Wetter: nach der ersten Kontrolle hörte es auf zu regnen, die Straßen trockneten schnell ab und es ließ sich ordentlich fahren. Die Strecke ist einfach nur schön: Landschaft ohne Ende und so gut wie kein Verkehr. Die Ausschilderung war sehr gut; selbst ich habe mich, obwohl allein vorn und ohne Navigationsoffizier, nicht verfahren. Der Veranstalter hat deutlich mehr Teilnehmer verdient.

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