Nachdem wir am Donnerstag im gemeinsamen Training nochmal die Maschinen mehrfach auf Anschlag getrieben haben, wollte ich heute eine lange und ruhige Tour fahren, zumal ich als allein gelassener Ehemann dieses WE viel Zeit habe. Entgegen meinen Gewohnheiten verließ ich (zumindest teilweise) die eingefahrenen Pfade um neue Strecken kennen zu lernen. Meinen Polar hatte ich am Handgelenk unterm Ärmling, so dass mich keine Puls- oder Tempowerte beeinflusst haben und ich genussvoll vor mich hin radeln konnte. Keine Angst, ich bin nicht ab von der Technik; mein Polar braucht meine kuschelige Körperwärme, da die Batterie so schwach ist, dass bei diesen Außentemperaturen das Display seinen Dienst verweigert.
Mein Weg führte mich erst auf gewohnter Strecke zur Elbe und durchs Vogelschutzgebiet. An dessen Ende ging es dann aber nicht rechts ab gen Oldershausen, sondern links ab gen Geestacht. Der Weg mündete nach einigen Kilometern in der Elbuferstrasse, die ich bis zum Ende in Tespe gefahren bin. Dann ging es rechts gen Lüneburg. In Brietlingen bin ich kurz auf die B209 die ich aber kurz hinter dem Ort in Richtung Bardowick wieder verließ. Von dort ging es via Vögelsen nach Radbruch.
Da meine gewohnte Mittagszeit schon lange verstrichen war, knurrte mir so langsam der Magen und ich war froh in Radbruch, wo ich bisher noch nicht per Rad gewesen bin, ein Schild mit dem Namen der heutigen Titelzeile zu sehen. Trotz des Namens gab es glücklicherweise nicht nur Tische im Hof, sondern auch ein richtiges "Drinnen" Cafe. In einem gußeisernemen Kamin brannte ein loderndes Feuer aus großen Birkenscheiden, welches mir wohlige Wärme spendete. Angesichts des Hungers und der großen Auswahl an leckeren Torten und Kuchen suchte ich mir drei Stücke aus, was mir ziemlich entsetzte Blicke der netten Bedienung bescherte. Als mir das zweite Stück -Buchweizentorte- gebracht wurde, wusste ich warum: das war so groß, dass es den Kalorienbedarf der gesamten Tour alleine abgedeckt hat. Ich hab dann freiwillig das dritte Stück wieder abbestellt. Die Qualität stand der Quantität in keiner Weise nach; ein Besuch des Cafes lohnt sich; auch außerhalb des Radelns (Titelzeile istverlinkt).
Zwei begleitende Cafe con Leche weckten die müden Lebensgeister, so dass ich frohgemut den Heimweg antrat. Kurz hinter Radbruch stieß ich wieder auf den gewohnten Weg von Rottorf am Golfplatz "Eagle" vorbei nach Luhdorf. Von dort ging es über Pattensen, Asendorf und Jesteburg nach Hause. Nach gut 4,5 Stunden Fahrzeit und 130 km bei einem lockerem Durchschnittspuls von 131 kam ich trocken und zufrieden zu Hause an.
Samstag, 25. September 2010
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