Der Urlaub neigt sich dem Ende. Daniela und Thomas zogen es vor am Pool zu chillen und ich wollte nochmal eine letzte Runde durch die Berge drehen. Höhenmeter satt.
Direkt vor dem Hotel beginnt der Nassfeldpass, und mein Ziel war es diesen in einem Stück zu bezwingen. Bei einer Länge von 12 km, Rampen bis zu 14% und meiner Übersetzung von 39/27 eine harte Nuss. Als ich knapp 2 Kilometer vor dem Gipfel in einer Haltebucht anhalten wollte, um entweder Handy, Fotoapparat, Getränkeflaschen oder sonstigen Balast zu entsorgen (man fragt sich sogar, ob der Speichenmagnet beim Passieren des Empfängers einen zu großen Rollwiderstand verursacht), sah ich im Augenwinkel einen Radfahrer von hinten näherkommend. Hatte ich bergauf noch ein paar MTBler überholen können war jetzt der letzte Ehrgeiz geweckt nicht vor den Augen des anderen Fahrers zu pausieren.
Also Augen zu und durch. Der Fahrer hatte auch sehr schnell aufgeschlossen, blieb neben mir, aber eine Konversation auf Englisch gestaltete sich schwierig, wenn der Körper sowieso unter Sauerstoffmangel leidet. Der holländische Radkollege schlug vor, dass jeder sein Tempo fährt und entschwand mit einer wahnsinnigen Trittfrequenz (meine Kadenz lag zu dem Zeitpunkt bei 40!!).
Oben auf dem Nassfeldpass trafen wir uns wieder und entschieden zusammen auf der italienischen Seite nach Pontebba abzufahren und den Pass zusammen von dort in Angriff zu nehmen. Aber wir waren irgendwie unterschiedlich ausgerüstet. Er fuhr eine 34/29 er Übersetzung und nach der gemeinsamen Abfahrt fragte ich ihn nach dem Ursprung seiner Teamkleidung.
Da erzählte er mir von seinem Team Flaakee, aus der Nähe von Rotterdam. Er gehört zu einem Team, welches aus Charity Gründen einmal im Jahr Alpe d´Huez exklusiv befährt, und hierfür durch Sponsorenhilfe Geld für kranke Menschen sammelt. Dieses Jahr war ihm 6x (!!) an einem Tag der Aufstieg gelungen. Da fiel mir auch ein, dass ich bei Helmuts-Fahrrad-Seiten davon gelesen hatte.
Naja, damit war auch klar, dass wir nicht gemeinsam auffahren würden. Aber kuz nach ihm kam ich ohne Pause am Passo Pramollo an und bei einer gemeinsamen Cola konnte ich meine Englischkenntnisse auffrischen.
Die gemeinsame Abfahrt zum Hotel hat großen Spaß gemacht und wir konnten den einen und anderen Pkw locker stehen lassen. Das war eine super Tour.
Tourdaten: 59 km, 1.910 Hm, 3:06 Std., Temperatur 24 Grad (Österreich) bis 37,5 Grad (Italien)
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