Es ist Sonntagmorgen, für meine Verhältnisse mitten in der Nacht, nämlich 6:00 Uhr und der Wecker reisst mich aus meinem Wochenendschlaf. Als erstes ein Blick aus dem Fenster gen Himmel - na ja, sieht nicht sooo schlecht aus, ergo auf geht's. Mein Müsli habe ich, weise, wie nun mal bin, bereits am Samstag Abend vorbereitet und nun ist es so richtig durchgeweicht (..auch die Rosinen) und rutscht entsprechend angenehm durch die Kehle. 6:15 h Zeit für eine kleine zusätzliche Verdauungs-Schlafrunde. Meine Katzen leisten mir gern noch eine gute Stunde Gesellschaft. 7:20 h - endgültig aufstehen und Zeit für die Morgentoilette. Jackson (..unser Parson Russel Terrier) empfängt mich bereits in der Halle schwanzwedelnd - soll heissen - gern erst mal eine Runde Gassigehen und die bei ihm aufgestauten Überreste der letzten Mahlzeit vom Vortag entsorgen.
Der Himmel hat sich zwischenzeitlich ein wenig verdunkelt und ich schwanke zwischen Weiterschlafen oder Versprechen einlösen gegenüber Peter Lenz, mit dem ich mich zur RTF Alma Mater in Harburg verabredet habe.
Also Alter, reiss Dich zusammen und
packe das Bike in den Kofferraum. Bedenke das Deine derzeitige Form für die Vattenfall Cyclassics noch überhaupt nicht ausreichend ist (..da ich ja bekennender Schönwetterfahrer bin, gab es bisher für mich nicht viele Möglichkeiten ein entsprechendes Trainingspensum zu absolvieren). Also los!
Es ist schon fast 8:30 h und es wird Zeit in die Puschen zu kommen. Der Audi spürt das und legt gleich richtig los. Rauf auf die Autobahn Richtung Harburg! Der erste Regenschauer erwischt mich. Allerdings sieht es von Weitem über Harburg vielversprechend aus und ich stimme mich langsam ein. Erste bekannte Gesichter sind bei der Anmeldung zu sehen. Gute Laune allenthalben - ist richtig ansteckend! Ich begrüsse Kay, Olli Scheller, Ralf, Peter und sehe von weitem Sven und Hübi (..die natürlich bei den Rennern in der ersten Reihe starten). Auch Sandra ist vor Ort. Wir begrüssen uns und danach habe ich sie nicht mehr gesehen. Da ich das Formblatt für die Anmeldung bereits zuhause ausgefüllt hatte und € 12,00 abgezählt dabei habe geht die Registrierung recht zügig. Peter hilft mir beim Anbringen der Startnummer auf meinem Trikot und dann geht es auch schon los. Kay hat sich entschlossen diesmal nicht rennmäßig unterwegs sein zu wollen und bleibt in unserer kleinen Gruppe.
Bei trockenem und verhalten sonnigen Wetter geht es auf die Strecke. Natürlich für meine Verhältnisse bereits viel zu schnell. Dennoch bleibt die Gruppe zusammen und es macht richtig Spass fünf Mainplaner in geschlossener Formation über die Strecke "fliegen" zu sehen (..mit gut 30 Sachen). Die Gruppe hatte sich für die 80 KM
Distanz entschieden und so führte die Strecke uns von Harburg über Langenrehm, Buchholz nach Klecken zum ersten Verpfegungsplatz. Da ich in dem Gewusel von Bikern Helmut (..von Helmuts Fahrradseiten)erspähte, war ein kleiner Plausch angesagt und über gemeinsame Bekannte hergezogen. Dabei verlor ich leider den Kontakt zu meiner Gruppe und es war mir nur unter schier unglaublichen Anstrengungen möglich den Anschluss wieder herzustellen (..dabei war mir ganz sicher das Erreichen der Verpflegungs-
stelle in Klecken behilflich).
Nach dem Genuss von allerlei Rosinen- Käse und anderen Broten und einem damit einhergehenden Meinungsaustausch über den bisherigen Streckenverlauf ging es schon weiter. Diesmal hatte ich mir vorgenommen den Anschluss nicht wieder leichtfertig aufs Spiel zu setzen (..es sei hier bereits zu vermelden - es ist mir gelungen!) Über Bendestorf ging es nach Jesteburg und Asendorf dann im grossen Bogen über Brackel, Ohlendorf, vorbei an der Horster Mühle über Helmstorf wieder nach Klecken zum Essen fassen. Was sich hier so leicht schreibt ist mir auf dem Bike allerdings nicht so leicht gefallen. Wir hatten bis zum Schluss der RTF ca. 800 Höhenmeter zu überwinden, die mich teilweise echt gefordert haben und meinen Puls manchmal in den Bereich von 165-170 katapultierten. Nach der Theorie von Helmut müsste ich eigentlich tot vom Bike gefallen sein (..220 minus Lebensalter 66 bedeutet Maxpuls 154). Theorie eben... ich lebe ja noch und fühle mich richtig gut!
Auf dieser Etappe und bis zum Schluss blieb die Gruppe geschlossen (mal ein wenig auseinandergezogen aber immer wieder - auch dank dem unermüdlichen Einsatz von Kay - kam man zusammen - einfach nur schön und richtig erhebend! Die restliche Strecke führte uns über Hittfeld und Tötensen wieder zurück nach Harburg.
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Unser Autor - Dirk - bei den Cyclassics |
Es war letztlich eine tolle RTF ohne Pannen, Verletzungen, Unfällen etc. und hat sicherlich allen viel Spass bereitet. Bei trockenem Wetter werde ich unbedingt bei der nächsten RTF wieder dabei sein - hoffentlich in einer so netten Gruppe wie heute.
Durchschnittwerte - unwichtig. Spassfaktor - riesig.
So long - Dirk
Das ist ja mal wieder ein super Bericht - Dirk, Du solltest öfter schreiben! Man liest, ihr hattet viel Spaß heute. Bis demnächst mal wieder :-)
AntwortenLöschenToller Bericht und ein klasse Sonntag vormittag.
AntwortenLöschenGruß
Kay
Witziger, Humor-und Respektvoller Bericht.
AntwortenLöschenSchön zu Lesen, das so viele mit Spaß dabei sind.
Auf ein baldiges Wiedersehen...
Gruß Uwe
Sehr schöner Bericht :-) ... und vielen Dank an Kay für die großzügige Windschatten-Spende und das ständige Geleit!
AntwortenLöschenAllerdings muß Kay sein Rad irgendwie spiegelverkehrt zusammengebaut haben... ?! Dass er sein Gefolge von Jesteburg 'rauf nach Asendorf locker abhängt, brauche ich nicht zu erwähnen - aber warum war meine Kette links und seine rechts??? *grübel*